Sunny und die Flüchtlinge

Natürlich wird sich jetzt jeder frage, was unser kleiner Hund Sunny, der die 9 Jahre seines Hundelebens in einem ungarischen Tierheimzwinger verbracht hat, mit der Flüchtlingskrise zu tun hat.

Wenn wir mit Menschen reden, die Zeitung lesen ( geschieht äußerst selten ) oder bei FB schauen, wird eines schnell klar: 100 Menschen, 100 Meinungen und jeder schaut durch seine ganz persönliche Brille und meint, Recht zu haben. Wir beide wissen nicht, wer Recht hat. Aber die aktuelle Situation macht uns Angst, besonders wenn wir an die Zukunft unserer Kinder und Enkel denken. Wenn man, wie wir, so nahe mit der Natur lebt ( jeder Bauer kennt das ), orientiert man sich an einem naturgegebenen Rhythmus. Die Ernte von 50 voll tragenden Apfelbäumen bestimmte in den letzten Wochen unser Denken und Handeln. Nun sind 750 l reiner Apfelsaft von ungespritzten Äpfeln in Flaschen, 260 l Most gärt und blubbern, 80 l köstlicher Apfelessig säuert vor sich hin und gesunde Äpfel sind fachgerecht eingelagert.



Das ist ein super gutes Gefühl, weil für uns, unsere Familien und unsere Besucher gesorgt ist. Das ist handfest, greifbar, bodenständig, natürlich.

Die Flüchtlingskrise ist es nicht. Uns alle überrollen Dinge, deren Auswirkungen für die Meisten von uns nicht absehbar sind. Vor vielen Jahren habe ich mal die Redewendung des "Zu Ende Denkens" geprägt. Im Bezug auf die Flüchtlingskrise ist das unmöglich, weil keiner weiß, wie viele noch kommen, wie unsere Politiker damit umgehen, was der Plan hinter dem Ganzen ist und von wem er gesteuert wird.

Fakt ist: wenn wir nicht mehr zu Ende denken können, gleiten uns die Dinge aus der Hand. Nichts ist mehr handfest, greifbar, bodenständig und natürlich.

Was aber, wenn die natürlichen Abläufe, die Demut gegenüber der Natur und die achtungsvolle Koexistenz mit ihr verloren gehen? Vielleicht einfach nur, weil wir andere Aufgaben zu bewältigen haben? Wird sie uns dennoch weiterhin unser aller existenzielle Grundlage gewähren? Genau an diesem Punkt kommt auch Sunny ins Spiel mit einer weiteren wesentlichen Aussage.

Als wir Sunny vor genau 4 Wochen in einem unbeschreiblich traurigen Zustand zu uns holten, waren wir so bereitwillig, diesem armen Lebewesen mit jeder Faser unseres Herzens alles zu geben und beizubringen, was er in den vergangenen 9 Jahren nicht er- und gelebt hat. Aber wir wurden eines Besseren belehrt. Die wahrhaften Lehrmeister für Sunny wurden unsere Hunde Pauli und Nico. 


Sie geben Sunny die nötige Orientierung, den Halt, die Abläufe - da liegt die genetische Programmierung, die er versteht. Man könnte das auch Verwurzelung ( oder Kultur? ) bezeichnen. Und genau an dem Punkt wird uns Angst!!! Wie viele Asylanten verlieren ihre Wurzeln und machen gleichzeitig unsere durch eine Vermischungskultur, ungewollt, kaputt? Sunny hätte den Weg ins Leben nie ohne die Möglichkeit der Orientierung an seinen genetischen Wurzeln gefunden.

Wir haben große Hochachtung vor jedem, der sich aktiv in der gegenwärtigen Situation, oft bis zur Erschöpfung, einbringt. Aber Wille, Bereitschaft, Tatkraft lösen das Problem nicht.........Bitte denkt zu Ende und lasst uns Lösungen für alle Menschen und die Natur in Symbiose finden.

Das wünschen sich

Gabi & Helmut

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